25 Jahre Partnerschaft mit Rakvere in Estland

1. Reihe: Stellv. BM Laur Kaljuvee, BM Dirk Sohn, Alla Schulz / 2. Reihe: Stefan Leyk, Hedi Kirsi, Kristel Mänd, Volker Zillmann

Früchte der Freundschaft

Die estnische Delegation, angeführt durch den stellv. Bürgermeister Laur Kaljuvee und Frau Hedi Kirsi, Mitglied der Ratsversammlung sowie Frau Kristel Mänd, Rakvere Stadtverwaltung haben in der Zeit vom 24. Juli bis 27. Juli 2024 die Stadt Lütjenburg besucht.
Am späten Nachmittag waren die Gäste auf dem Flughafen in Hamburg angekommen und wurden dort von Stefan Leyk in Empfang genommen. Mit dem kleinen Lütjenburger Städtebus ging es dann zum Einchecken ins Hotel „Lüttje Burg“ am Marktplatz, wo man gemeinsam ein Abendessen genießen konnte.

Seit dem 3. November 1999 hat die Stadt Lütjenburg bereits eine Städtepartnerschaft mit der Kreisstadt Rakvere im Kreis Lääne-Viruma in Estland. Damals hatte es einen Festakt zur Gründung im Lütjenburger Rathaus gegeben. Doch es wurde deutlich gemacht, dass die Kontakte zwischen den beiden Städten schon zehn Jahre länger bestehen. Natürlich gab es auch eine tolle Zusammenarbeit der Schulen. Es gab die Möglichkeit für Schüler das Gymnasium Lütjenburg für drei Monate zu besuchen und in den deutschen Familien zu wohnen. Das förderte die Sprachkenntnisse der jungen Gäste erheblich. Daneben gab es auch Sommer-Jugendlager. Im Juni 2002 besuchte eine Lütjenburger Delegation die estnischen Freunde anlässlich des 700-jährigen Jubiläums der Verleihung der Stadtrechte an die Stadt Rakvere. Im Juni 2008 wurde die Partnerschaftswand im Lütjenburger Rathaus eingeweiht, die natürlich auch der Delegation bei ihrem zweiten Tag noch einmal vorgestellt wurde. Das Wesentliche ist natürlich der Kulturaustausch. Da sind die Esten sehr aktiv und ihre Musiker sind in Deutschland oft zu Gast. Die Schulen haben bereits enge Beziehungen miteinander, die jetzt wieder verstärkt werden sollen.
Ein Höhepunkt des Besuchs war natürlich der Rathausbesuch, Bürgermeister Dirk Sohn war für die offizielle Begrüßung der kleinen Delegation mit ihrem Bürgermeister Laur Kaljuvee zuständig und bekam viel Beifall für seine Vorstellung der Lütjenburg Geschichte und der besonderen Beziehung zu Rakvere und Estland. Herzlich willkommen in der „Stadt fürs Leben“, so der Bürgermeister. Seit 1275 hat man eigene Stadtrechte. 5400 Einwohner hat Lütjenburg, einen Rückgang der Bevölkerungszahl hat man mit viel Kreativität durchbrechen können. Viele Bauvorhaben sind in der Planung, so dass wohnungssuchende ein Angebot erhalten können. Ärzte, Kindergärten, Bücherei, Jugendtreff oder die betreuten Grundschulen und Ganztagsschulen wurden in den Mittelpunkt gerückt.
„Wir haben viele verschiedene Wohnformen und den so wichtigen Tourismus. Alle städtischen Projekte werden mit den Stadtvertretern harmonisch erörtert und auch mit dem sehr aktiven Seniorenbeirat und dem Jugendbeirat abgestimmt. Wir machen alles gemeinsam“, so Bürgermeister Sohn abschließend.
Auf einem Stadtspaziergang wurde auch der neue Stadtteil (ehemalige Kaserne) von Dirk Sohn und Stefan Leyk vorgestellt und es wurde in diesem Rahmen den Gästen die Rakvere Straße vorgestellt. Damit haben zur Unterstreichung der städtischen Partnerschaften jetzt alle Städtepartnerschaften in Form von Straßennamen ihren Platz in Lütjenburg bekommen.
Eine historische beschauliche Stadtführung mit Hein Lüth rundete das Programm ab. Gemeinsam wurde bei diesem Rundgang im Stadtkern an längst vergangene Zeiten erinnert, mit dem vergangenen Freud und Leid, vom Niedergang und Aufstieg, denn Bürger, Handwerker und Händler schrieben Geschichte.
Dabei wurde auch vom höchsten Punkt der Stadt, dem Bismarckturm von 1898 auf die Stadt geblickt. 18,5 Meter hoch ist das denkmalgeschützte Wahrzeichen der Stadt und natürlich ein Anziehungspunkt für Touristen, aber auch für Einheimische. Am Sonnabend, 31. August gibt es in der Zeit von 11 bis 17 Uhr das Bismarckturmfest. Da ist dann so richtig was los auf dem Vogelberg.

Auch der Besuch des Luftwaffenstandortes Todendorf, wo man bei Kaffee und Kuchen intensiv über die Arbeit der Soldaten informiert wurde, war sehr interessant. Oberstleutnant Reif zeigte gemeinsam mit Hauptmann Sümmchen auf, dass das Nato-Bündnis zu alter Stärke zurückfinden will und wird.
Nach einem ereignisreichen Tag wurde gemeinsam im Restaurant „Zeitlos“ in der Oberstraße in Lütjenburg gegessen. Das kam natürlich bei den Esten, aber auch bei den Stadtvertretern und Eingeladenen sehr gut an. Bürgervorsteherin Jutta Zillmann nutzte die Gelegenheit, die Bedeutung der Partnerschaft hervorzuheben.

Auch am Freitag ein volles Programm. Nach dem Frühstück im Hotel ging es zur Firmenbesichtigung und zu Gesprächen zu Merz Dental. Dort wurde ausführlich zum Thema Zahnersatz berichtet.

Zum Abschluss des Besuches wurde ein Festakt in der Turmhügelburg zum 25-jährigen Bestehen der Partnerschaft gegeben, wo es ein leckeres mittelalterliches Festessen mit offiziellen Ansprachen und tollen Gesprächen zum Ausklang gab.

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