Partnerschaft mit der Stadt Sternberg, MV

Eingebettet in eine reizvolle Endmoränenlandschaft zwischen Hügeln, Tälern, Wäldern und Seen liegt im Schnittpunkt der Bundesstraßen B 104 und B 192 die alte Stadt Sternberg mit ca. 4700 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die Stadt hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich und der aufmerksame Besucher wird viele Zeitzeugen finden. Ein Urenkel des letzten Slawenfürsten Niklot, Fürst Pribislaw III, begründete im Jahre 1248 Sternberg als Stadt und belieh sie mit dem Parchimer Recht. Im Jahre 1261 wurde Sternberg in das Fürstentum Mecklenburg eingegliedert. Von 1275 bis 1913 war Sternberg und ab 1621 im Wechsel mit Malchin Landtagsstadt von Mecklenburg. Die Blütezeit der Stadt Sternberg begann 1310 als Heinrich der II, auch Heinrich "der Löwe" genannt, Sternberg zu seiner Lieblingsresidenz erkor.

In der Sternberger Stadtkirche, die dem interessierten Besucher vielerlei kunst- und kulturhistorisch Bemerkenswertes bietet, weisen zwei Kunstwerke von Fritz Greve auf die Einführung der Reformation hin. Gleich in der Turmhalle ist der Landtag von 1549 in einem farbenprächtigen Gemälde dargestellt. Auch eines der 1895 im Zuge einer umfassenden Restaurierung der Kirche eingesetzten Bleiglasfenster, das sogenannte "Luther-Fenster", erinnert an das für Mecklenburg bedeutsame Ereignis. Die ältesten Teile der Sternberger Stadtkirche stammen aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Weithin sichtbar prägt der wuchtige Bau mit dem 66 m hohen Turm die Silhouette der Stadt. Auf der höchsten Stelle innerhalb der Stadtmauern und am Marktplatz gelegen, zeugt der Kirchenbau noch heute vom Können der Handwerksmeister vor über 700 Jahren, von der Größe des Bürgerstolzes und seinem Repräsentationsdrang. 1895 erhielt sie eine Walcker-Orgel, die internationale und nationale Bedeutung hat. Sie ist von den ersten drei Walcker-Orgeln in Europa, die Hochdruckstimmen bekamen, die einzige Erhaltene.

Der gesamte historische Stadtkern mit dem Mühlentor und den Wallanlagen ist erhalten geblieben. Lohnenswert ist ein Rundgang durch die Innenstadt mit dem denkmalgeschützten Marktplatz, den Fachwerkhäusern, dem 1990 rekonstruierten Rathaus, dem Mühlentor und der Stadtmauer.

Im ältesten Bürgerhaus unserer Stadt in der Mühlenstraße 6 befindet sich heute das Heimatmuseum und hier können Sie sich in 11 Ausstellungsräumen weiter über die Geschichte und Geschichten informieren. Hier lernen Sie auch den "Sternberger Kuchen" kennen. Er ist allerdings 30 Millionen Jahre alt, bestehend aus eisenschüssigem Sandstein, grau, gelb bis schokoladenbraun gefärbt. Das Besondere an diesem Sandstein ist, dass es von unzähligen kleinen Muscheln und Schneckenhäusern durchsetzt ist. Die Reste urzeitlicher Meeresbewohner geben dem Sandstein das kuchenähnliche Aussehen.

Auch heute kommen jährlich wieder mehrere tausend Besucher in die Sternberger Seenplatte. . Wer nach Sternberg kommt, sucht Erholung und Entspannung, genießt die Natur beim Wandern per pedes oder mit dem Fahrrad, fährt mit dem Boot auf herrlichen Seen .

Die Partnerschaft zwischen unserer Stadt und der Stadt Sternberg wurde im Zuge der Wiedervereinigung am Tag der Deutschen Einheit am 03.10.1990  geschlossen.
Vorsitzender der Partnerschaftskommision:
Volker Zillmann